MOONSTROUS GAZE

(Installation, Performance)

Selina Hammer Aaron Nora Kappenberger Ionatan Schindler Nadine Wagner

Die performative Installation beschäftigt sich mit dem Phantasma des „Feminin-Monströsen“ – einer Projektionsfläche, auf der feminin gedeutete Eigenschaften zu Gefahr und Verderben für das Männliche verzerrt werden. Viele gesellschaftliche Zuschreibungen an weiblich sozialisierten Personen gehen noch immer von mythischen oder historischen Extrem- oder Idealvorstellungen aus. Feminine Rollenbilder verteilen sich auf die Pole des Fürsorglichen auf der einen und des verführerisch Fatalen auf der anderen Seite. Besonders zugespitzt erscheint letzteres in Figuren wie der Sirene, die Seemänner hypnotisch in den Tod lockt, lesbischen Vampir:innen mit angeblich animalischer Blutlust wie auch Hexen – alleinlebenden Personen, deren Bildung und Emanzipation oft als unheimlich-bedrohlich empfunden wurden. Nicht selten wurden und werden mit diesen problematisch vereinfachenden Vorannahmen äußerliche Merkmale verbunden: So stehen etwa engelsgleichem blondem Haar nymphomanisch übersexualisierte „weibliche Kurven“ und lange Nägel als „Waffen des Körpers“ gegenüber.

Was passiert nun also, wenn „feminin“ gelesene und queere* Personen sich dieses „monströse“ Bild aneignen und Geschichten neu erzählen? Die multimediale Arbeit nutzt queere* Codes, Make-up, Kleidung und künstliche Acryl-Nägel, aber auch Masken und Haartracht aus kulturellen Bezugspunkten der Performenden. Angeeignet und ausgelebt zu einer neuen vieldeutigen Kombination der Ausdrucksmittel, werden diese Elemente im Sinne einer queeren Vielfältigkeit interpretiert.

Die Performance besteht aus drei Teilen, die auch unabhängig voneinander besucht werden können.

WARNUNG: Erzählungen von Erfahrungen mit Queer*feindlichkeit und Misogynie, Körperdysphorie und -dysmorphie.

This performative installation deals with the fantasy of the “monstrous feminine”—a projection surface on which characteristics interpreted as feminine are distorted into danger and ruin for the masculine. Many social attributes of those socialized as female are still based on mythical or historical extreme or ideal concepts. Feminine role models are distributed between two poles, with caring on the one hand and seductively fatal on the other. Trenchant examples of the latter include figures such as the siren, who hypnotically lures sailors to their deaths, lesbian vampires with an alleged animalistic bloodlust, and witches—women living alone whose education and emancipation were often perceived as sinister and threatening. External characteristics were and are frequently associated with these problematically simplifying presuppositions: angelic blond hair, for example, is juxtaposed against nymphomaniacally oversexualized “feminine curves” and long nails as “bodily weapons.”

So what happens now when “feminine”-read and queer* people appropriate this “monstrous” image and retell narratives? This multimedia work uses queer* codes, makeup, clothing and artificial acrylic nails as well as masks and hairstyles from the performers’ own cultural reference points. Appropriated and lived out to form a new ambiguous combination of expressive means, the elements are interpreted in terms of queer multiplicity.

The performance consists of three parts which can be attended independently.

WARNING: Narratives of experiences with queer*phobia and misogyny, body dysphoria and dysmorphia.

  1. 05. Mai 2022

    1. 20:00–20:45 (Part I, FKV, im Anschluss Interview)

      MOONSTROUS GAZE

      (Installation, Performance)

      Die performative Installation beschäftigt sich mit dem Phantasma des „Feminin-Monströsen“ – einer Projektionsfläche, auf der feminin gedeutete Eigenschaften zu Gefahr…

  2. 07. Mai 2022

    1. 14:00–14:45 (Part II, FKV)

      MOONSTROUS GAZE

      (Installation, Performance)

      Die performative Installation beschäftigt sich mit dem Phantasma des „Feminin-Monströsen“ – einer Projektionsfläche, auf der feminin gedeutete Eigenschaften zu Gefahr…

  3. 08. Mai 2022

    1. 14:00–14:45 (Part II, FKV)

      MOONSTROUS GAZE

      (Installation, Performance)

      Die performative Installation beschäftigt sich mit dem Phantasma des „Feminin-Monströsen“ – einer Projektionsfläche, auf der feminin gedeutete Eigenschaften zu Gefahr…

  4. 10. Mai 2022

    1. 16:30–17:15 (Part II, FKV, im Anschluss Interview)

      MOONSTROUS GAZE

      (Installation, Performance)

      Die performative Installation beschäftigt sich mit dem Phantasma des „Feminin-Monströsen“ – einer Projektionsfläche, auf der feminin gedeutete Eigenschaften zu Gefahr…

  5. 11. Mai 2022

    1. 18:00–18:45 (Part III, FKV)

      MOONSTROUS GAZE

      (Installation, Performance)

      Die performative Installation beschäftigt sich mit dem Phantasma des „Feminin-Monströsen“ – einer Projektionsfläche, auf der feminin gedeutete Eigenschaften zu Gefahr…

  6. 13. Mai 2022

    1. 16:30–17:15 (Part III, FKV, im Anschluss Interview)

      MOONSTROUS GAZE

      (Installation, Performance)

      Die performative Installation beschäftigt sich mit dem Phantasma des „Feminin-Monströsen“ – einer Projektionsfläche, auf der feminin gedeutete Eigenschaften zu Gefahr…

  7. 14. Mai 2022

    1. 16:00–16:45 (Part II, FKV)

      MOONSTROUS GAZE

      (Installation, Performance)

      Die performative Installation beschäftigt sich mit dem Phantasma des „Feminin-Monströsen“ – einer Projektionsfläche, auf der feminin gedeutete Eigenschaften zu Gefahr…